Klimaneutrales Unternehmen: Das müssen Sie wissen

Klimaneutrales Unternehmen

Als Unternehmen zum Klimaschutz beizutragen, ist in vielerlei Hinsicht von der Kür zur Pflicht geworden. Sich aus der Verantwortung ziehen und den Klimaschutz außer Acht lassen, schadet dem Image und senkt dadurch auch den Marktwert einer Firma.

Auf der Suche nach Fachkräften, neuen Kundinnen und Kunden oder Partnern ist der Schutz der Umwelt ein immer wichtigeres Kriterium. Dadurch wird die Klimaneutralität zum echten Wettbewerbsvorteil. Zudem gibt es immer mehr rechtliche Anforderungen, die erfüllt werden wollen. Schließlich hat sich die EU mit dem Europäischen Klimagesetz verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein und so dazu beizutragen, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.* Doch auch in Bezug auf die Kosteneffizienz lassen sich für Unternehmen durch nachhaltige Technologien wirtschaftliche Vorteile realisieren. Kurzum: Immer mehr Betriebe wollen klimaneutral werden. Doch wie gelingt das?

*Quelle: Europäisches Parlament

Was bedeutet “klimaneutral”?

Um Handlungsempfehlungen zur Klimaneutralität auszusprechen, brauchen wir zunächst eine Definition. Denn was genau bedeutet eigentlich “klimaneutral”?

 

Anforderungen an klimaneutrale Unternehmen

In der Werbung werden immer wieder Produkte oder Unternehmen als klimaneutral bezeichnet. Doch die Definition scheint immer wieder schwammig. Es ist daher nicht nur für Verbraucherinnen und Verbraucher schwierig zu erkennen, wo großzügig der Grünstift angesetzt wurde. Auch Unternehmen sind unsicher, wie sie sich als klimaneutraler Betrieb richtig verhalten.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gibt hier eine konkrete Beschreibung an die Hand. Es sieht Klimaneutralität dann als gegeben, wenn “menschliches Handeln das Klima nicht beeinflusst.”** Es geht hier also nicht nur um Treibhausgase, sondern um jede Art der Handlung, der einen Einfluss auf das Klima hat.

**Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 

Gibt es einen Unterschied zur Treibhausgasneutralität?

Ja, den gibt es. Auch, wenn die Begriffe häufig synonym verwendet werden. Treibhausgasneutralität – auch THG-Neutralität, Netto-Null Emissionen oder NetZero genannt – beschreibt einen Zustand, bei dem der CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint) bei null liegt bzw. die Emissionen beispielsweise durch CO2-Zertifikate kompensiert werden. Dieser Definition liegt die ISO Norm 14068 zugrunde.***

Sie zeigt deutlich: Klimaneutralität stellt Unternehmen vor ambitioniertere Herausforderungen, als die Treibhausgasneutralität es tut.

***Quelle: Umweltbundesamt

Wie werden Unternehmen klimaneutral?

Ein klimaneutrales Unternehmen setzt entweder keine klimaschädlichen Treibhausgase frei oder gleicht diese vollständig wieder aus. Auch wenn Klimaneutralität fälschlicherweise immer wieder mit CO2-Neutralität gleichgesetzt wird, spielen Treibhausgase wie CO2 also eine entscheidende Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. Das bestätigen auch die Expertinnen und Experten der Initiative “Mittelstand digital” vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Der Maßnahmenkatalog setzt sich dabei aus verschiedenen Bausteinen zusammen – darunter die Verbesserung der Energieeffizienz, die Installation von Photovoltaikanlagen oder anderen Systemen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder die Anschaffung von Elektro- oder Hybridfahrzeugen für den Fuhrpark etc.****

Grundsätzlich lässt sich der Weg für Unternehmen, um klimaneutral zu handeln, in zwei elementare Schritte unterteilen, die ebenfalls in der ISO Norm 14068 definiert werden.

 

Die frühe Phase

Zum Start in die Nachhaltigkeit bezieht sich der erste Schritt auf die Maßnahmen, die die Treibhausgas-Emissionen reduzieren bzw. auf die Entnahme und Rückbindung von CO2. Vor allem Strom, Heizung, Geschäftsreisen, Pendeln, Papier und Co. haben einen großen Einfluss auf die CO2-Bilanz im Unternehmen. Hier lassen sich Abläufe nachhaltig anpassen.

Die folgenden Beispiel-Maßnahmen reduzieren die Emissionen:

  • Fuhrpark von Verbrenner auf E-Auto umstellen
  • Erneuerbare Energie zum Heizen einsetzen (Wärmepumpe, Solarthermie)
  • Ökostrom aus der eigenen Photovoltaikanlage nutzen
  • Prozesse digitalisieren und Papier vermeiden
  • Geschäftsreisen mit der Bahn anstelle des Flugzeugs unternehmen

Die späte Phase

Sind die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft und Stellschrauben gedreht, um die CO2-Footprint Reduktionsziele zu erreichen, können die nicht vermeidbaren restlichen Emissionen (die sogenannten Residualemissionen) über bestimmte Kompensationszertifkate aufgefangen werden. Hierbei stehen diverse Anbieter zur Auswahl, die bei der Kompensation der Treibhausgase unterstützen wollen. Sie helfen meist auch dabei, die eigene CO2-Bilanz zu ermitteln und anhand dessen den nötigen Umfang der Kompensationen zu definieren. Hier ist es wichtig, die Berechnung der CO2-Bilanz auf Basis internationaler Standards durchzuführen, um ein aussagekräftiges und zuverlässiges Ergebnis zu erhalten. Sowohl für die Anbieter als auch für die Unternehmen selbst ist Transparenz dabei unabdingbar.

Die Zertifikate unterscheiden sich in zwei Arten:

  • ex ante
    Hier geben Klimaschutzprojekte Zertifikate bereits vor der realisierten THG-Minderung aus. Es handelt sich also um eine Art Vorfinanzierung geplanter Projekte. Garantiert sind die Einsparungen hier nicht, da vorab nicht einhundertprozentig sichergestellt werden kann, dass die Prognose auch vollumfänglich realisiert wird. Daher sind diese Zertifikate nur bedingt geeignet.

 

  • ex post
    Diese Zertifikate werden erst nach der tatsächlichen Minderung ausgeben. Hier ist die Einsparung also sicher, jedoch sollten Unternehmen hier unbedingt auf die Verifizierung der Zertifikate achten.

 

****Quelle: Mittelstand Digital

 

Photovoltaik für den Schutz der Umwelt

Eine Photovoltaikanlage kann effizient, planbar und wirtschaftlich dafür sorgen, dass sich die CO2-Bilanz im Unternehmen verbessert und ist so ein wertvoller Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Photovoltaik-Technologie sorgt nicht nur dafür, dass fossile Quellen, wie zum Beispiel Kohle, ersetzt werden. Solaranlagen erzeugen bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Strom keine CO2-Emissionen. Es sind hier also nur die Emissionen der Herstellung der Anlage zu berücksichtigen. Bis sich diese durch die Energiegewinnung amortisiert haben, dauert es keine zwei Jahre. Das Fraunhofer Institut gibt die sogenannte Energy Payback Time, also die energetische Amortisationszeit von Photovoltaikanlagen, mit 1,3 Jahren an.*****

*****Quelle: Fraunhofer Institut

PV-Anlagen für Gewerbe von Energieversum

Energieversum unterstützt Unternehmen mit Expertise, Erfahrung und einem gefestigten Netzwerk bei der Umsetzung ihrer PV-Vorhaben. Von der Planung bis zur Inbetriebnahme und darüber hinaus ist Energieversum an Ihrer Seite. Mit einer Photovoltaikanlage von Energieversum gelingt es, auf viele Jahre genau zu prognostizieren, welche Kosten für die Energie im Unternehmen anfallen. Die grüne Energie aus der eigenen Photovoltaikanlage deckt den Stromverbrauch des Gewerbes zu großen Teilen und sorgt dafür, dass sich die Stromkosten im Unternehmen massiv senken. Zudem können Sie auch Strom ins öffentliche Netz einspeisen.

Mit einer eigenen PV-Anlage sparen Unternehmen nicht nur selbst CO2-Emissionen, sondern können auch in der Sektorenkopplung eingesetzt werden und so aktiv zur weiteren Reduzierung lokaler NOx- und Feinstaubemissionen beitragen.

Lassen Sie sich jetzt unverbindlich beraten. Wir planen und installieren genau die Anlage, die zu den individuellen Bedürfnissen in Ihrem Betrieb passt. Gehen Sie den ersten Schritt zur Klimaneutralität und setzen Sie auf grünen Strom aus der eigenen Solaranlage.

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