Photovoltaikanlage für die Industrie: Klimaschutz und Kosteneffizienz

Photovoltaik für Industriebetriebe

Eine der grundlegenden Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage ist eine geeignete Dach- oder Freifläche. Hier bieten viele Unternehmen in der Industrie optimale Gegebenheiten. Lager-, Büro- oder Fertigungshallen beispielsweise sind oftmals prädestiniert für die Installation von Photovoltaik. Diese Werte im Unternehmen ungenutzt zu lassen, wäre verschenktes Potenzial.

Hinzu kommt, dass Industrieunternehmen naturgemäß einen hohen Stromverbrauch haben. Das führt zu einer starken Abhängigkeit vom Energieanbieter sowie zu besonderen Herausforderungen in Bezug auf schwankende Strompreise, Kapazitätsengpässe und Umweltschutz. Ein eigenes Solarkraftwerk kann dafür die Lösung sein. Wir erklären, wann sich Photovoltaikanlagen für die Industrie rechnen und worauf es bei der optimalen Nutzung ankommt.

Photovoltaik für Unternehmen: Die Vorteile

Die Installation von Photovoltaik für Unternehmen in der Industrie hat sowohl ökonomische als auch ökologische Vorzüge. Zunächst gewinnen die Unternehmen an Energieunabhängigkeit. Denn mit einer eigenen PV-Anlage produziert das Unternehmen einen Großteil des benötigten Stroms einfach selbst. Das schützt Unternehmen vor Preisschwankungen und Engpässen auf dem Energiemarkt. Auf diese Weise entsteht eine hohe Planungssicherheit, die die Aufwendungen für Energie auf 25 Jahre und länger ausweitet. Die Integration von einem Energiespeicher sorgt derweil dafür, dass der Strom aus Photovoltaik auch dann genutzt wird, wenn die Sonne gerade nicht scheint.

Auch die Zeiten der Stromproduktion spielen Industrie und Gewerbe in die Karten. Denn die Photovoltaikanlage läuft schließlich genau dann auf Hochtouren, wenn im Unternehmen am meisten Energie benötigt wird. Je nach Ausrichtung der Module beginnt die Stromproduktion mit dem Sonnenaufgang und stoppt erst wieder, wenn es dunkel wird. Dadurch wird ein großer Teil der Energie direkt im Unternehmen genutzt und muss nicht erst lange in Speichern auf seinen Einsatz warten. So sind insgesamt weniger Speicherkapazitäten nötig. Das reduziert die Anschaffungskosten.

Ein weiterer Vorzug beim Umstieg auf erneuerbare Energie ist die Umweltfreundlichkeit. Bei der Verwandlung von Sonnenstrahlen in Solarenergie werden keine Treibhausgase emittiert. Betriebe, die in PV-Anlagen investieren, können ihren CO2-Fußabdruck also stark senken. Bei Einsatz in der Sektorenkopplung reduziert die PV-Energie zudem ​​lokale NOx- und Feinstaubemissionen. Diese Vorzüge bringen uns gleich zum nächsten, dem Imagegewinn. Schließlich gewinnt Nachhaltigkeit für Kundinnen, Kunden, Fachkräfte und Geschäftspartner zunehmend an Bedeutung. Viele suchen explizit nach Unternehmen, die nachhaltig agieren und Verantwortung für den Umweltschutz übernehmen. Ein Betrieb, der Solarmodule auf dem Dach hat, festigt sein Image als umweltbewusstes und zukunftsorientiertes Unternehmen.

Finanzielle Aspekte von Photovoltaik für die Industrie

All diese Punkte haben positive Auswirkungen auf das Unternehmen, jedoch können Betriebe diese natürlich nur dann vollumfänglich nutzen, wenn die nachhaltige Stromerzeugung auch wirtschaftlich ist. Ein wichtiger Aspekt bei der Entscheidung für den Umstieg auf erneuerbare Energien vom eigenen Dach ist daher das Ziel, die Stromkosten senken zu können.

Die Kosteneinsparung durch die Installation einer PV-Anlage wird besonders bei hohen Energieverbrauchern in der Industrie deutlich. Hier können die Einsparungen einen großen Unterschied machen und so einen weiteren wichtigen Wettbewerbsvorteil darstellen, von dem Unternehmen langfristig profitieren. Weiterhin ergeben sich bei der Anschaffung oft steuerliche Vorteile, die ebenfalls zu einer hohen Kosteneffizienz beitragen. Bei der Finanzierung gibt es in vielen Fällen KfW-Förderungen.

Überschüssig produzierter Strom kann zudem ins öffentliche Netz eingespeist werden. Die dafür gezahlte Einspeisevergütung stellt dann einen Zusatzverdienst für das Unternehmen dar, der dazu führt, dass sich die Anschaffungskosten noch schneller amortisieren.

Skaleneffekte bei der Anschaffung großer PV-Anlagen

Der sogenannte Skaleneffekt ist eine weitere Position auf der Pro-Seite in Bezug auf die Installation von PV-Anlagen für die Industrie. Er bezeichnet die Reduzierung der durchschnittlichen Kosten pro Einheit durch die Erhöhung der gesamten Installationsmenge. Einfach ausgedrückt: Je größer die Anlage, desto kleiner sind die Kosten pro Kilowatt Peak (kWp).

Die Gründe dafür sind beispielsweise Mengenrabatte und bessere Konditionen bei der Abnahme höherer Stückzahlen. Gleichzeitig müssen elementare Bestandteile der Anlage, darunter Wechselrichter, Speicher, Verkabelung etc. ohnehin angeschafft werden – egal, ob die Anlage 5 kWp oder 100 kWp Leistung aufweist.

Zudem ermöglichen größere Projekte eine effizientere Planung und Nutzung von Arbeitskräften, was zu geringeren Lohn- und Logistikkosten pro installierter Einheit führt. Schließlich ist auch die Lieferung großer Mengen von PV-Modulen und Materialien an einen einzigen Standort effizienter und kostengünstiger als viele kleine Lieferungen an verschiedene Standorte.

Gut geplant zur eigenen Energiewende

Der Umstieg auf Solarenergie sollte stets professionell und weitsichtig geplant werden. Daher gibt es einige Punkte, die nicht nur, aber vor allem für Unternehmen der Industrie wichtig sind.

Zunächst stellt sich die Frage, wo die PV-Module installiert werden sollen. Um diese Frage beantworten zu können, empfiehlt sich eine Analyse des Standorts, um sicherzustellen, dass genügend Sonneneinstrahlung vorhanden ist. Dabei spielen Faktoren wie die Lage, die Ausrichtung und der Neigungswinkel des Dachs wichtige Rollen. Vor allem, wenn großzügige Dachflächen, wie zum Beispiel auf einer Lager- oder Fertigungshalle zur Verfügung stehen, sind das häufig beste Voraussetzungen. Dabei lassen sich die Neigungswinkel der Dächer mithilfe von Aufständerungen unkompliziert anpassen, um die optimalen Gegebenheiten für die Produktion von PV-Strom zu begünstigen. Auf diese Weise kommen beispielsweise auch Flachdächer für die Installation in Frage. Auch Freiflächen oder Fassaden können zur Anbringung der Solarmodule genutzt werden. Soll die Montage auf einem Dach stattfinden, ist es wichtig, die Tragfähigkeit des Dachs zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es das Gewicht der PV-Module und der Montagekonstruktion trägt.

Damit der Energiebedarf im Unternehmen für Jahrzehnte mit Strom aus der PV-Anlage gespeist wird, ist eine hohe Qualität der Komponenten ausschlaggebend. Die Auswahl hochwertiger PV-Module, Wechselrichter und Montagesysteme ist entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz der Anlage. Daher sollten Unternehmen hier nicht am falschen Ende sparen und die langfristige Amortisation der Investition in den Fokus stellen.

Das PV-System sollte zudem in bestehende Energiekonzepte integriert werden. Durch die Kombination mit anderen erneuerbaren Energien oder Energiespeicherlösungen lassen sich Synergieeffekte optimal realisieren. Zum Beispiel wäre es denkbar, den Fuhrpark auf Elektroautos umzustellen und diese mit Strom aus der eigenen Anlage zu laden – oder eine Wärmepumpe zu integrieren. In jedem Fall sollten ein intelligentes Energiemanagement-System und ein passend dimensionierter Speicher hinzugezogen werden. Denn ein hoher Eigenverbrauch ist auch hier der Schlüssel zur Wirtschaftlichkeit.

Sonnige Aussichten für die Industrie: So rechnet sich Photovoltaik

Industrieunternehmen profitieren von einem günstigeren Strompreis, als kleinere Betriebe oder gar Privatpersonen. Lohnt es sich denn trotzdem, in eine PV-Anlage zu investieren? Eine Beispielrechnung zeigt, dass diese Frage durchaus mit “Ja” beantwortet werden kann. Der Solarstrom aus der eigenen Produktion ist hier mit 0,047 Euro pro kWh ungefähr fünfmal günstiger als der Netzbezug.

Initiale Investitionskosten:

Kosten für Anlage (inkl. Installation): ca. 850 Euro pro kWp
Lebensdauer der Solaranlage: 25 Jahre
Gesamtkosten für eine 100 kWp Anlage: 100 kWp * 850 Euro pro kWp = 85.000 Euro

Stromerzeugung und Betriebskosten

Durchschnittliche jährliche Stromerzeugung: 900 kWh pro kWp
Jährliche Stromerzeugung der 100 kWp-Anlage: 100 kWp * 900 kWh pro kWp = 90.000 kWh
Wartungskosten pro Jahr: ca. 1 Prozent der Investitionskosten = 1 Prozent von 85.000 Euro = 850 Euro

Gesamtkosten über die Lebensdauer der Solaranlage

Gesamtkosten über 25 Jahre:
Investitionskosten: 85.000 Euro
Wartungskosten: 25 Jahre * 850 EUR pro Jahr = 21.250 Euro
Gesamtkosten über 25 Jahre: 85.000 Euro + 21.250 Euro = 106.250 Euro

Kosten pro kWh Solarstrom

Gesamt erzeugter Strom über 25 Jahre: 25 Jahre * 90.000 kWh pro Jahr = 2.250.000 kWh
Kosten pro kWh Solarstrom: 106.250 Euro / 2.250.000 kWh = 0,047 Euro/kWh

Vergleich mit Netzstrom

Aktueller Preis für Netzstrom für Gewerbetreibende: ca. 0,25 Euro pro kWh
Kostenersparnis: 0,25 Euro pro kWh (Netzstrom) / 0,047 Euro pro kWh (Solarstrom)

Industrie-PV mit umfassendem Service vom Profi

Die Investition in eine großdimensionierte PV-Anlage, wie sie für die Industrie nötig ist, bedarf einer professionellen Planung und Umsetzung. Hinzu kommt, dass Photovoltaikanlagen über 30 kWp besonderen Formalitäten und technischen Vorschriften unterliegen – dazu gehören unter anderem die Netzverträglichkeitsprüfung, Vorgaben zur Messung oder die Netz- und Anlagenabsicherung. Je nach Anlagengröße kommen Anforderungen im Bereich der Direktvermarktung, Anlagenzertifizierung und Mittelspannungsverteilung hinzu. Diese komplexen Themen übernehmen bei Energieversum die Profis aus dem Gewerbebereich – getrennt vom Privatkundengeschäft. So profitieren Sie von einem Höchstmaß an Expertise und Effizienz.

Bei Energieversum können Sie sich darauf verlassen, dass wir Sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette Ihres PV-Projektes begleiten. Angefangen von einer individuellen Planung unter Einbezug Ihres Lastenprofils über die Umsetzung und Installation bis hin zur Inbetriebnahme und dem Service.

Energieversum hat bereits 15 Jahre Erfahrung in der Photovoltaikbranche und mehr als 250 Projekte für Gewerbe, Industrie und Handel abgeschlossen. Dabei haben wir über 85.000 Solarmodule für die gewerbliche Nutzung verbaut und so mehr als 25 MWh Leistung durch Gewerbeanlagen bereitgestellt.

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