Photovoltaik Stromspeicher Kosten
Photovoltaik ist für viele Menschen der Inbegriff der sauberen und emissionsfreien Energie. Aus anderer Sicht betrachtet, kann sie jedoch auch ein veritables Geschäftsmodell sein. Berücksichtigt man die stark steigenden Strompreise und die aktuelle Preisentwicklung, lohnt sich eine Photovoltaikanlage aus finanziellen Gründen für fast jeden Haushalt.
Die Europäische Gesetzgebung hat mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Grundlage geschaffen, dass sich Photovoltaik in fast jedem Fall für den Betreiber lohnt, und mit wenig Bürokratie zur zusätzlichen Einnahmequelle werden kann.
Im Rahmen dieses Gesetzes wurde die Einspeisevergütung ins Leben gerufen, die den Energieanbieter dazu verpflichtet, Strom von den privaten Photovoltaik-Stromerzeugern zurückzukaufen, wenn dieser nicht vom Erzeuger verbraucht wird. Seit der Einführung dieses Gesetzes gibt es also die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen wirtschaftlicher zu betreiben.
Im Laufe der Jahre ist die Einspeisevergütung jedoch immer weiter gesunken, weshalb diese kein alleiniger Grund für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mehr ist. Allerdings rechnet sich Photovoltaik dennoch mehr als je zuvor: Nämlich bei einem möglichst hohen Eigenverbrauch. Anlagenbetreiber sollten versuchen, einen Großteil ihres Strombedarfs über ihre Photovoltaikanlage selber zu decken.
Warum ein Stromspeicher sinnvoll ist
Strom wird meist dann benötigt, wenn nicht die Sonne scheint. Die Beleuchtung der Wohnräume ist dafür das beste Beispiel – sie wird fast ausschließlich dann genutzt, wenn draußen Dunkelheit herrscht. Viele andere Stromverbraucher, zum Beispiel fürs Kochen und Backen, oder für Unterhaltung, werden nur verwendet, wenn Menschen im Haus sind.
Im Normalfall sind das auch wieder die frühen Morgen- und die späten Abendstunden, vorausgesetzt die Bewohner sind tagsüber bei der Arbeit. In Abhängigkeit davon, wie dieses typische Verhalten – das sogenannte Lastprofil – aussieht, kann nur zirka ein Drittel des von der Solaranlage erzeugten Stroms direkt genutzt werden.
Der Rest wird normalerweise per Einspeisevergütung ins öffentliche Netz zurückgeführt. Stromspeicher bieten jedoch die Möglichkeit, den über Tag erzeugten Solarstrom zu speichern und bei Bedarf flexibel wieder zu verwenden. Das lohnt sich in den meisten Fällen finanziell.
Wann die Kosten für den Stromspeicher gut investiert sind
Um diese Frage zu beantworten, wird eine einfache Rechnung aufgestellt. Die Solaranlage besitzt eine installierte Leistung in Kilowatt-Peak. Je nach Region – das heißt Anzahl der Sonnenstunden und Sonnenwinkel – wird die tatsächliche Leistung errechnet, die mit der Photovoltaikanlage erbracht werden kann. Direkt nutzbar ist nur der Teil, an dem zum Zeitpunkt der Erzeugung auch Verbraucher am Stromnetz hängen.
Was übrigbleibt ist der ‚verlorene‘ Strom, der wieder ins Netz zurückgespeist wird. Die Einspeisevergütung liegt aktuell zwischen 6 und 8 Cent pro Kilowattstunde. Dies muss individuell ermittelt werden, da es sich nicht um einen starren Betrag handelt, sondern eine an viele Bedingungen geknüpfte Vergütung, die Monat für Monat sinkt.
Nun berechnen Sie für den verlorenen Strom die aktuellen Preise pro kWh – die sich auch regelmäßig ändern, und die von Anbieter zu Anbieter verschieden sind – und haben nach Abzug der entsprechenden Vergütung den Gewinn, den Ihnen der Kauf eines Stromspeichers bringen wird. Dieser wird über die Zeit mit den Kosten für den Stromspeicher verrechnet, und voilà! Dann sehen Sie, wie viel Geld Sie mit einem Stromspeicher sparen können.
In kurzen Worten ausgedrückt, jede gespeicherte Kilowattstunde, die sonst an die knappe Einspeisevergütung verloren wäre, rechnet sich gegen die Kosten und dem Preis für die Anschaffung.
Was kostet ein Stromspeicher für meine Photovoltaikanlage?
Bei der Dimensionierung und Auslegung der Solaranlage kommt üblicherweise die Frage auf, welches der passende Stromspeicher ist beziehungsweise wie groß die speicherbare Energiemenge sein soll. Mit einem kleineren Speicher wird es über das Jahr gerechnet häufiger vorkommen, dass die Speicherkapazität nicht vollständig ausreicht, um den eigenen Bedarf vollständig mit selbsterzeugtem Strom zu decken.
Gute Vergleichbarkeit entsteht, indem Sie die Kosten für den Stromspeicher und die Montage gegen die nutzbare Speicherkapazität rechnen. Die modernsten Systeme besitzen Akkumulatoren auf Lithium-Ionen- bzw. Lithium-Eisenphosphat-Basis oder anderen Metallhybriden. Die Anschaffungskosten für diese liegen zwischen 4.500 € bis 12.000 €. Entscheidend ist dabei, ob ein Wechselrichter inklusive ist.
Stromspeicher Kosten: Was muss man pro kWh rechnen?
Die Kosten pro kWh Speicherkapazität variieren. Grundsätzlich sind größere Stromspeicher pro kWh Speicherkapazität günstiger als kleinere Stromspeicher. Die Kosten für einen Stromspeicher mit 2.5 kWh Speicherkapazität liegen bei rund 4.500 € oder etwa 1800 € pro kWh. Für die Variante mit 10 kWh Speicherkapazität bezahlt man dagegen nur ca. 9000 € oder etwa 900 € pro kWh.
Bei der Investition in einen Stromspeicher stehen Sie also einer großen Menge an Variablen gegenüber. Hier haben wir einen Tipp für Sie: Lassen Sie sich kostenlos von einem unserer Spezialisten beraten. Wir ermitteln in einer individuellen Wirtschaftlichkeitsanalyse, ob sich eine Photovoltaik Komplettanlage auch bei Ihnen lohnt. Die Investition in eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher ist vergleichbar mit der Investition in die eigene Immobilie.
Stromerzeugung ist nicht alles
Sonnenlicht ist in erster Linie eines: warm. Bei der Umwandlung von Sonnenlicht in Solarstrom kann deshalb nur ein Teil der Energie als elektrischer Strom genutzt werden.
Würden Sie jetzt diese elektrische Energie verwenden, um das Haus zu heizen, oder Warmwasser zu erzeugen, wären weitere Verluste die Folge. Heizen mit Solarstrom rechnet sich also nicht. Kombinieren Sie stattdessen die Stromerzeugung mit Sonnenkollektoren und Wärmepumpe.
Sonnenkollektoren wandeln die Energie der Sonnenstrahlen direkt in Wärme um. Damit wird Brauchwasser aufgeheizt oder zumindest vorgeheizt. Elektrischer Strom wird nur benötigt, um das Wasser umzuwälzen, damit so eine Überhitzung verhindert wird.
Wärmepumpen arbeiten wie die Rückseite eines Kühlschranks. Durch ein Kühlmittel, das sich durch Kompression erhitzt, wird der Heizeffekt erzielt. Wird der Druck wieder verringert, kühlt sich das Mittel so stark ab, dass jedes auch nur wenig wärmere Medium – Wasser, Erdboden oder Luft – geeignet ist, dem System Wärme hinzuzufügen.
Auch hier wird nur eine geringe Menge elektrischen Stroms benötigt, um die Pumpen und Kompressoren zu betreiben. Zusammen mit einem Stromspeicher wird die Wärmepumpe mit Photovoltaik zur funktionierenden Lösung auch bei Nacht.
In dieser Kombination lohnt sich die Investition fast immer.
Wenn Sie es genau wissen wollen
Vor allem, wenn Sie sich erstmalig mit der Materie beschäftigen, sind Sie vielleicht überwältigt, weil es so viele technische Errungenschaften gibt, die Ihnen emissionsfreie Energie ins Haus bringen. Aus diesen Komponenten das passende System für Ihr Haus zusammenzustellen, kann sich wie eine Herkulesaufgabe anfühlen.
Doch seien Sie unbesorgt: Wir von Energieversum helfen Ihnen gerne. Einer unserer Spezialisten stellt Ihnen gerne ein Angebot zusammen, das exakt für Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dabei erfahren Sie, wie wirtschaftlich die PV-Anlage betrieben werden kann. Wenn diese Rechnung nicht aufgeht, dann empfehlen wir auch keine Investition in Photovoltaik. Einfach und transparent – für Ihre Zufriedenheit.